Helene Elis, freie Autorin

  Ich wurde am 17. Oktober 1969 in Essen geboren. Dort besuchte ich 9 Jahre lang die MWS, davon 8 im bilingualen Zweig, was mich auf Dauer unrettbar anglophil gemacht hat. Ich möchte an dieser Stelle dieser Schule danken, denn es waren wirklich phantastische Jahre, in denen ich nicht nur Juist mit der Klasse besuchte, sondern auch Oregon/ USA und Irland. Das war großartig!

 

   Später bereiste ich noch Schottland mit dem Fahrrad, ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis. Seither verstehe ich Scots (außer das im Süden, dafür muss man Schotte sein, fürchte ich), singe es auch leidlich, wenn ich Robert Burns interpretiere, und ich habe mit einer Freundin auch in irischen Kneipen gesungen und Gitarre und D-Low-Whistle gespielt. Von der Bodhrain rede ich lieber nicht, die spiele ich nicht wirklich. Upps.

 

   Nach einem verpatzten Studium Magister wollte ich es eigentlich versuchen mit der Ausbildung zur Erzieherin, aber ich war bereits damals an PTBS erkrankt, wusste es nur nicht. Jedenfalls kam mir dann Sohn 1 dazwischen. 

 

   Nach seiner Geburt wusste ich besser, was ich wirklich wollte, und es sollte mit Sprache zu tun haben, mit Musik und Kindern, und so kam ich auf die Logopädie. Zwar habe ich dank Sohn 2   erneut eine Ehrenrunde gedreht, doch nach 4 1/2 Jahren war ich also endlich staatlich examinierte Logopädin. Hätte ich mal mein Studium mit diesem Eifer betrieben, den es in dieser Ausbildung brauchte - aber sei es drum.

 

   11 Jahre lang logopädierte ich, also ich therapierte Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, als auch Störungen des Redeflusses, Stottern und Poltern. Ich war erst frustrierte Angestellte, dann hoffnungsfrohe bei einem anderen AG. Schließlich Teilhaberin und dann selbstständig. Und dann holte mich meine Erkrankung PTBS ein, nachhaltig und gnadenlos.

 

   Konkurs. Geschäftsinsolvenz. Krank über 2 Jahre. Dann wieder eine Anstellung. Nun, wenn ich arbeite, dann auch gut, und so wurde ich nach kurzer Zeit "befördert" zur stellvertretenden Leitung eines Familienzentrums. Was soll ich sagen: Ich habe mich überschlagen und am Ende kein Maß gefunden. Die Depressionen holten mich wieder ein. Langsam wurde mir klar, dass ich leider durch meine Erlebnisse in früher Kindheit und auch einigen in der Jugend, die nicht so toll waren, nicht mehr wirklich auf einen grünen Zweig kam, ja, wohl auch nie wieder kommen würde.

 

   Was macht frau dann? Wenn ihr die Decke auf den Kopf fällt? Jaaa, surfen und schwimmen und gesund werden. Aber was dann? Laut Therapeutin darf ich nur noch halbtags arbeiten, da ich mich sonst überfordere. Was natürlich blöd ist, wenn frau Geld verdienen will.

 

   Aber manchmal kommt das Schicksal dazu. Eine liebe Frau sprach mich an, ihr sei mein Sprachstil aufgefallen. Ob ich nicht gerne schreiben und veröffentlichen möchte. Ich??? Ja klaaar!!!

 

   Und da sind wir nun. Ich lebe inzwischen mit meiner Familie in Gelsenkirchen, das viel schöner sein kann, als viele glauben mögen. Ich bin ein Kind des Ruhrpotts und eine Liebhaberin der deutschen Sprache. Ich liebe Gedichte - natürlich nicht alle, ich liebe Fantasy und auch Erzählungen, Märchen und Sci-Fi. Alles, was hier steht, hat mich und mein Schreiben geprägt.


Jahaaa, es IST Gelsenkirchen! So wunderschön!